1750 wird im Palais du Luxembourg die erste Gemäldegalerie Frankreichs eröffnet, 1759 folgt das British Museum und 1779 mit dem Fridericianum das erste Museum Deutschlands. Davor ist Kunst öffentlich nur in Kirchen und auf Plätzen zu sehen. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts öffnen Regenten im Zuge der Aufklärung ihre Sammlungen nach und nach für die Öffentlichkeit. Zur Zeit der Französischen Revolution wird 1793 der Louvre als «Zentrales Kunstmuseum der Republik» eröffnet. Napoleon lässt darin die erbeuteten Kunstwerke aus ganz Europa präsentieren, um die Überlegenheit Frankreichs zu demonstrieren. Die Werke werden mittels Erläuterungen, öffentlichen Führungen und billigen Katalogen vermittelt. Damit ist das Kunstmuseum, wie wir es heute kennen, geboren.
Anfang des 19. Jahrhunderts folgen zahlreiche Initiativen der bürgerlichen Gesellschaft, die sich in Vereinen organisiert. Sowohl der Westfälische Kunstverein, gegründet 1831, als auch der Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Münster, von 1825, hatten sich nach den großen politischen Umbrüchen dem Retten und Bewahren von kulturellen Gütern verschrieben. Ihr Bestand bildet den Grundstock der Sammlung des LWL-Museums für Kunst und Kultur, das 1908 mitten im Stadtzentrum von Münster eröffnet wurde.